Um die erfolgreiche Präventionsarbeit des ehemaligen KlarSicht-MitmachParcours fortzusetzen und die Nachhaltigkeit seiner Effekte zu gewährleisten, wurde eine neue kompakte Kofferversion entwickelt – der KlarSicht-Koffer. 

Diese ermöglicht eine flexible Nutzung entsprechend der verfügbaren personellen Ressourcen. Auf diese Weise kann der KlarSicht-Koffer an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Die Teilnehmenden werden dabei, ähnlich wie beim ursprünglichen Parcours, durch interaktive Mitmach-Stationen ​​​​​​​geführt, die das Bewusstsein für die Problematik stärken und präventive Maßnahmen fördern.

Ziele

Neben Informationen zu den Substanzen Tabak und Alkohol gibt der KlarSicht-Koffer den Jugendlichen Entscheidungsgrundlagen und -hilfen an die Hand, um ihr Konsumverhalten zu reflektieren und zu verändern.

Darüber hinaus möchte die BZgA regionale gesundheitsförderliche Strukturen stärken, die Vernetzung vor Ort unterstützen und Impulse für die suchtpräventive Arbeit geben. Denn die Einbindung regionaler Institutionen sichert die Verzahnung der langfristigen Präventionsarbeit und damit die
Nachhaltigkeit von Prävention vor Ort in Ihrer Kommune.

Ziele der Arbeit mit dem KlarSicht-Koffer sind:

  • Informationen zu den relevanten Aspekten des Alkohol- und Tabakkonsums altersangemessen und verständlich zu vermitteln
  • Über Wirkungen und Suchtpotenziale aufzuklären
  • Die Nichtkonsumierenden in ihrer Haltung zu bestärken
  • Der Zielgruppe das eigene Konsumverhalten bewusst zu machen
  • Eine Reflexion des eigenen (Konsum)-Verhaltens anzuregen
  • Einen eigenständigen und verantwortungsvollen Umgang mit legalen Suchtmitteln zu unterstützen
  • Für Schutzmechanismen zu sensibilisieren und diese zu stärken
  • Soziale und rechtliche Folgen des Tabak- und Alkoholkonsums zu thematisieren
  • Entscheidungshilfen für das eigene gesundheitliche Verhalten anzubieten
  • Mögliche Probleme im Umgang mit Tabak und Alkohol zu diskutieren und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten

Stationen

Der KlarSicht-Koffer-Parcours umfasst sechs Stationen, die zum Teil parallel oder gemeinsam durchlaufen werden. In zwei Schulstunden wird der interaktive Parcours von ausgebildeten und geschulten Suchtpräventionsfachkräften begleitet. Der Schwerpunkt liegt in der kritischen Auseinandersetzung des Konsums von Alkohol und Nikotin sowie der eigenen Haltung in problematischen Situationen. Darüber hinaus geht es um Informationsvermittlung sowie den Einfluss von Werbung.

  1. Checkpoint: Einstimmung auf die Themen, Visualisierung der Haltung der Teilnehmenden durch Kugeln in Reagenzgläsern
  2. Tabak – nichts vernebeln: Infotafeln und -matten und eine Riesenpackung Zigaretten zum Thema Rauchen.
  3. Alkohol – alles im blauen Bereich: Spielerisch und interaktiv Erfahrungen teilen und Wissen sammeln.
  4. Werbung – mach Dir ein Bild: Werbetricks durchschauen und Alternativen zu vermittelten Glückszuständen finden.
  5. Rauschbrillen – voll daneben: Im simulierten Vollrausch kleiner Alltagssituationen meistern – sehr beliebt, weil sehr lustig.
  6. Talkshow – was meinst Du? Gemeinsam den Fortgang einer Geschichte erarbeiten und Lösungen für eine brenzlige Situation finden.
    Was gelernt? Erneute Visualisierung der Haltung durch Kugeln in Reagenzgläsern und Vergleich einer eventuellen Haltungsänderung.

Standorte des Klarsichtkoffers in Schleswig-Holstein

Kiel: stadt.mission.mensch
Lübeck: Diakonie Nord Nord-Ost
Flensburg: Diakonisches SuchtHilfeZentrum Flensburg
Neumünster: Kinder- und Jugendschutz der Stadt Neumünster

Kreis Rendsburg-Eckernförde: Droge 70
Kreis Schleswig-Flensburg: Suchthilfezentrum Schleswig
Kreis Nordfriesland: Diakonisches Werk Südtondern
Kreis Dithmarschen: Kreis Dithmarschen, FD 122-5/Jugendschutz
Kreis Steinburg: Gesundheitsamt Kreis Steinburg
Kreis Pinneberg: Fachdienst Jugend / Soziale Dienste
Kreis Segeberg: ATS – Suchtberatungsstelle Kaltenkirchen und ATS – Drogen- und Suchtberatung Norderstedt
Kreis Plön: ATS – Suchtberatungszentrum im Kreis Plön
Kreis Ostholstein: ATS Oldenburg/Holstein
Kreis Stormarn: Therapiehilfe e.V. – Beratungsstelle Bad Oldesloe
Kreis Herzogtum-Lauenburg: SVS Stormarn

Ihr Ansprechpartner bei der LSSH: Thorsten Hinz